Mittwoch, 12. Juli 2017
Ich gehöre nicht zu dir.
Obwohl ich dich begehre,
Bleibt meine Seele einsam
Wenn ich bei dir bin.

Wir finden keine Worte
Keine Gemeinsamkeiten.
Erleben nichts,
Was uns eint,
Uns verbindet.
Wir haben nur
Unsere Hingabe
Unser Verlangen
Miteinander
Füreinander.

Lustbefriedigung,
Smalltalk,
Die Zigarette danach.
Ich bleibe einsam,
Sehne mich an einen anderen Ort,
Bin auch dort
Heimatlos.

Ich schwebe,
Komme nicht an,
Habe längst die Ufer
Aus den Augen verloren,
Treibe entwurzelt
Im dunklen Meer
Der Melancholie.
Und Du
Treibst
Mit.





Tisch, Stuhl, Bett.
Mehr gibt es nicht.
In unserem Hotelzimmer.
Ein bisschen Sonnenlicht.
Nicht mehr.
Du und ich.
Wir sprechen wenig,
sind uns trotzdem so nah.
Und doch so fern.
Deine warme Haut berührt meine.
Dein Atem auf meinem Gesicht.
Beziehung zwischen vier Wänden.
Verborgen vor dem Sonnenlicht.
Im Dunkeln, im Geheimen.
Trotzdem
fühle ich für dich
wie inmitten des Lichts,
das uns verborgen bleibt.





Konturen verwischen.
Schall verhallt.
Gefühle verblassen.
Nichts auf der Welt
Ist beständig
Für immer.





Am Anfang war der Himmel blau.
Ein lauer sanfter Wind strich über unsere Haut.
Und die Sonne streichelte unsere Gesichter.

Wir sahen einander an, mit einem Lächeln auf den Lippen verstanden wir uns ohne Worte.

Dann zogen Wolken auf. Erst einzelne graue Wolken, dort oben am Himmel. Teilweise verschwanden sie wieder am Horizont. Am Ende wurden es immer mehr.

Wir begannen zu streiten. Ein Wort ergab das andere. Der Streit wurde alltäglich. Das gesprochene Wort bleibt in unseren Köpfen wie ein ungebetener Gast, obgleich sein Klang im Raum längst verhallt ist.

Der Himmel ist nun grau. Von dicken schweren Wolken verhangen. Ein kalter scharfer Wind pfeift uns um die Ohren.
Schon spüre ich die ersten Regentropfen auf meiner Haut.

Ich knöpfe meinen Mantel zu und gehe nach Hause.





Ich wollte positiver sein,
Doch ich konnte es nicht.
Ich wollte die Menschen lieben,
Doch es gelang mir nicht.
So lebe ich mein Leben
Tag ein, Tag aus.
Einsam in einer Gesellschaft,
Derer kein Teil ich fühle zu sein.
Auf der Suche nach dem Sinn, dem großen wahrhaftigen,
In der Hoffnung, dass es ihn gibt.
Der Weg ist nur dann das Ziel,
Wenn es nicht möglich ist,
Anzukommen.





Ein Mensch geht. Ist plötzlich nicht mehr da, lässt uns allein, lässt uns zurück in der Leere, die nichts füllt.
Eine Zeit lang beherrscht unsere Sehnsucht unsere Sinne, lässt uns an nichts anderes mehr denken.
Ein quälendes Gefühl, das uns das Herz zerreißt, uns verzweifeln lässt, das mit jedem Tag stärker und stärker wird und schließlich verhallt, wie ein Echo im Wind.
Schon ist es nur noch ein Gedanke, der von Zeit zu Zeit gegenwärtig wird. Längst färben ihn keine Gefühle mehr in den Farben der Sorge und des Schmerzes.
Was das Auge nicht mehr sieht, findet keinen Einzug mehr in unsere Sinne. Und schon bin ich nur noch ein kurzes Intermezzo im unendlichen und unergründlichen Gedankenfilm deines Kopfkinos.
Wo ich auf immer weiterleben werde. Als kurze bedeutungslose Episode deines Lebens.





In der Dunkelheit
Falter fliegen ins Licht
Nicht ahnend
Dass es sie tötet
Sie verbrennt
Kopflos geben sie sich hin
Dem kurzen Glück
Für wenige Sekunden
Die das Ende bedeuten.
So zieht es mich zu dir.
Kopflos, willenlos.
Ohnmächtig dir ergeben.
Meine Lust, die mich entmachtet.
Ich rieche dich, schmecke dich.
Spüre die Wärme deiner Haut.
Die Hitze Deines Atems
Als ich in dich eindringe
Und wir verschmelzen
In Lust und Leidenschaft
Eins werden.





Im freien Fall.
Wir fliegen.
Du und ich.
Umklammern einander,
können nicht loslassen.
Inmitten der kalten klaren Luft,
die uns umgibt.
Dennoch fällt jeder für sich.
Seinem Schicksal entgegen,
dort unten irgendwo.
Wir haben uns gefunden,
im freien Fall,
voller Furcht vor dem,
was kommen mag,
dort, wo unser Fall enden wird.
Irgendwann.
Wir halten einander fest,
im freien Fall,
so lang es geht,
so lange das Schicksal
uns nicht trennt.





Ich kann dein Gesicht nicht sehen.
Dein blondes Haar fällt dir in den Nacken.
Mein Blick fällt auf deinen nackten Körper, deinen Rücken,
gleitet entlang deiner Taille hinab zu deinem runden Hintern,
den du mir entgegenstreckst, mir darbietest.
Ich stehe hinter dir, bin in dir, beobachte, wie ich mich in dir bewege,
höre dich atmen, gesichtslos, erregt,
spüre deine Nähe, deine Wärme,
deine kühle Haut an meinen Beinen.
Wir atmen im Gleichtakt,
bewegen uns rhythmisch,
bewege mich in dir, in der warmen feuchten Enge deines Schosses,
umgreife dich, deinen nackten Körper,
spüre den sich nähernden Gipfel meiner Lust,
die sich schließlich,
wie ein Feuerwerk,
in dir entlädt,
bevor ich von dir ablasse
und wir uns aus unserer Verschmelzung lösen.





Lass mich dein Wächter sein.
Ich will die Wölfe vertreiben,
die dich verführen,
dich treiben in Tod und Verderb.
Ich werde kämpfen
gegen Hexen und Dämonen,
die dich heimsuchen
Nacht für Nacht,
dir den Schlaf rauben,
bis du das Leben aushauchst
in einem letzten Atemzug.
Lass mich das Feuer löschen,
dort über dir am Himmel,
dem du nicht entfliehen kannst,
gefangen wie in einem Raum
ohne Türen.
Lass mich dein Wächter sein.
Lass mich dich schützen,
vor allem Unheil,
dem ich mich stelle,
mein Leben zu geben,
damit du frei bist.





Ich sah dich.
Strahlend wie die Sonne
An einem warmen Sommertag.
Der Glanz in Deinen Augen
Wie das silberne Licht des Mondes,
Das sich nachts in den Wellen
Des Meeres spiegelt.
Deine Gedanken, weit weg
Vom hier und jetzt, von mir.
Im Glück versunken
Sah ich Dich,
Mit dem verklärten Blick,
Wie ihn nur die Liebe kennt.
Auf deinem Gesicht, deinen Lippen
Das Lächeln eines Herzens,
Das nicht für mich schlägt.





Zwei Tassen Kaffee auf dem Tisch,
in der frühmorgentliche Stille
der Morgendämmerung.
Musik ertönt leise
aus den Lautsprechern.
Der Fernseher schweigt.
Pre-Work-Date.
Hingabe ohne Erwartungen,
in entspannter Zweisamkeit.
Die Zeit spielt keine Rolle.
Es fühlt es sich besser an.
Wir bleiben an der Oberfläche.
Die Tür zur Tiefe unserer Seelen
bleibt uns verschlossen.
Später trennen sich unsere Wege.
Ich trete hinaus auf die Straße.
Die Luft riecht nach Herbst,
erinnert mich
an dich.




Ich rieche dich, schmecke dich.
Kann dich kaum sehen.
Spüre deine Bewegungen
Auf meinem Gesicht.
Rhythmisch, mechanisch.
Mein Mund, meine Zunge
als Fels in der Brandung
deines Schosses.
Ich höre dich in der Ferne
atmen, stöhnen.
Ich spüre deine Zunge,
die Wärme deines Mundes,
lausche den Geräuschen
seines Sogs.
Gebe mich hin,
lasse mich gehen,
lasse es zu.
Die Brandung deines Schosses
wird stärker.
Dein heißer Atem
in meinem Schoss.
Schneller, lauter.
In Ekstase.
Wie ein Feuerwerk.
Ein Vulkan in deinem Mund,
bevor wir Ruhe finden,
Entspannung,
Zufriedenheit.
Die Anspannung löst sich,
die Wärme deines Körpers aber
bleibt.





Die Enge ist erdrückend,
eine Flucht unmöglich.
Unter dem Waschbecken kauernd,
beobachtest du durch das Fenster im Dach das flammende Inferno
des Himmels.
Dein Kopf pocht und schmerzt.
Noch immer spürst du den Schlag.
"Er meint es nur gut."
Geräusche aus dem Nebenzimmer dringen an dein Ohr.
Dumpfe Schläge, erstickter Atem, gedämpftes Stöhnen.
Angst packt dich, doch du bist
wie gelähmt.
Da unter dem Waschbecken,
die Flammen am Himmel,
kannst du nicht fliehen.
Plötzlich fühlst du dich leicht,
als könntest du schweben,
siehst dich von oben, schwerelos,
deinen Körper, als würde er nicht zu dir gehören,
benutzt und gebraucht.
In deinem Kopf erklingt Musik,
du bist weit weg,
auf einer Reise.
Wo das Meer ist.
Dorthin, wo der Himmel
nicht brennt,
während deine Gefühle
sterben
und nicht mehr zurückbleibt,
als die leblose Hülle deines Körpers.




Der schwarze Wolf sieht dich an.
Mit seinen blauen Augen.
"Komm mit uns", raunt er dir zu.
Du siehst dich um,
siehst den brennenden Himmel über dir,
dem du nicht entfliehen kannst, außer ...
"Komm mit uns", hörst du die Stimme des Wolfs
erneut.
Du blickst hinab in die Tiefe. In die Erlösung.
Hörst die Stimme des Wolfes. Warm und vertraut.
Nur ein Schritt.
"Komm mit uns."





Wir laufen. Laufen immer weiter.
Durch die Blumenfelder in Moll.
Die Schönheit der Melancholie.
In der wir leben.
Eine Welt in unserer Phantasie.
Denn die Wirklichkeit könnten wir
nicht ertragen.




Am Anfang war ich ein dicker weißer Nebel
in deinem Leben,
der alles durchdrungen hat,
allgegenwärtig gewesen ist.
Du hast mich eingeatmet, ausgeatmet,
hast versucht, durch mich hindurchzuschauen,
doch es gelang dir nicht.

Heute bin ich nur noch
ein leichter Dunst, der aufsteigt
von den feuchten Wiesen des Morgens,
kaum noch wahrnehmbar
in deinem Leben.
Bis die Sonne aufsteigt
am Horizont
werde ich verschwunden sein.
Aus deinem Leben.
bis das Alter dich mir raubt.





Gerade warst du noch hier.
Und nun bist du weg.
Ich sehe dich nicht mehr,
spüre dich nicht mehr.
Du bist verschwunden
aus meiner Welt.
Und trotzdem denke ich noch
an dich,
bist du bei mir.
Wie ein Geist verfolgst du mich.
Anfangs schmerzt es,
die Sehnsucht nach dir
ist allgegenwärtig.
Bis sie schließlich langsam verblasst.
Und mit ihr deine Stimme, dein Bild.
Neue Eindrücke lassen dich
in den Hintergrund treten.
Schließlich bleibst du nur noch
eine Erinnerung in meinen Gedanken.
Ohne Schmerz, ohne Trauer.
Lebst du dort weiter.




Gleichgültigkeit
klingt in deiner Stimme.
Deine Worte
inhaltleer
schweigst du mich an.
Bedeutungsloser
Smalltalk.
Mehr hast du
nicht zu sagen.
Du bist
noch ferner geworden,
als deine Stimme
dort in der Ferne.
Das Sprechen fällt
dir schwer.
Suche nach Inhalt,
erdrückende Sprechpausen.
Füllwörter, Belangloses,
welche das Vakuum,
das die Zeit schafft,
füllen.
Bis dann.
Abschiedsfloskeln,
die dich erleichtern.
Dann legst Du auf.
Verschwindest in deiner Welt.





Weniger
Immer weniger.
Wie der Sand,
der durch die Enge
einer Sanduhr rieselt.

Du entfernst dich.
Schon erahne ich dich nur noch.
Lausche dem Echo deiner Stimme,
sehe nur noch den Schatten deiner selbst.
Deine Gedanken,
die in die Ferne schweifen.
Deine Worte,
leere Hülsen ohne Inhalt.
Meine Sehnsucht wächst,
je ferner du mir wirst.
Es ist nur wenig, was ich dir biete,
zu bleiben,
während meine Gedanken
Tag ein Tag aus um dich kreisen.

Aus der Ferne lausche ich dem Klang deiner Stimme, höre ich deinen Atem,
sehne mich nach
der Wärme deines Körpers,
sehe dich vor mir
wie eine Fata Morgana
in der glühend heißen Luft der Wüste.

Ich greife nach dir,
doch meine Hand erreicht dich nicht mehr. Eine Wand aus Glas steht zwischen uns.
Obgleich wir einander sehen und hören,
bist du mir fern, ferner denn je.
Du bist weitergezogen,
suchst dein Glück,
in den Weiten der Virtualität,
denn das bisschen Wirklichkeit,
das ich dir bot,
hat dir nicht mehr gereicht.

So rieselt der Sand in der Uhr
immer weiter,
am Ende nur noch wenige Körner,
bis nicht mehr übrig bleibt,
als die Erinnerung,
an dich, an deine Stimme,
an die Wärme deiner Haut und
an dein geschriebenes Wort,
das bereits vor langer Zeit gestorben ist.




Anders.
Anders als sonst.
Irgendetwas ist geschehen.
Plötzlich ist alles
verändert, fremd und unwirklich.
Das Gefühl kam über Nacht.
Als meine Seele begann
Lichterloh zu brennen.
Ich sah sie, ihr Bild
im virtuellen Menschenkaufhaus.
Frisches Fleisch im Angebot.
Links hopp, rechts top.
It's a match!
Es schmeichelt dem Ego.
Es streichelt die Seele.
In virtueller Kommunikation.
Schreibst du mir, schreib' ich dir.
Der Anfang ist gemacht.
Die Rückkehr eine Frage der Zeit.
"Wenn wir nicht mehr zusammen sind".
Hat sie gesagt.
Oder früher,
Oder später,
Höre ich meine innere Stimme
In meinem Kopf.
Ich bin verstört.
Seit ich sie dort sah
Ist sie mir fremd geworden.
Hat sich alles verändert.
Meine Seele brennt, schreit
Nach Erlösung,
Einem kühlen Wind,
Der sie streichelt.
Es gibt ein Leben nach uns,
Hat sie heute erfahren,
Dort im Menschenkaufhaus.
Angebot und Nachfrage.
In meinem Kopf,
Ein Seelenchaos.
Alkohol, das Dressing für
Meinen Kopfsalat.
Nichts ist mehr, wie es mal war.
Entferne ich mich?
Die Seele stirbt am Bruch des Herzens.
Meine Gefühle
unter Verschluss
Wie eingefroren
Warten
auf den nächsten
Warmen Frühlingstag.
An dem das Eis taut
Und meine Seele befreit.





Ich brauche Luft zum Atmen.
Du hast mich atemlos gemacht.
In Gedanken bist du mir so nah,
dass du mir den Atem raubst.
Eine Nähe, nur in meinem Kopf,
die nicht ist, nicht sein darf.
Denn du bleibst fern und
unerreichbar.
Unsere Distanz schafft eine Leere,
die in meinen Gedanken
einen Gefährten findet,
der mich quält,
mir stetig ins Ohr flüstert,
seine Phantasien,
seine Vorstellungen,
und mich beherrscht,
als gäbe es nichts anderes mehr.

Ich atme durch.
Tief, tiefer.

Mit jedem Atemzug
wächst die Sehnsucht nach dir,
bevor die Nähe schwindet
in meinem Kopf.
Die Stimme des Gefährten,
der mich quält
mit seinen Worten und Phantasien,
wird erst laut,
bis ihr Echo verhallt
und schließlich ganz
verstummt.




Kleine Seen
in deinen traurigen Augen.
Dein Blick schweift
in die Ferne.
Danach.
Nachdem wir uns hingegeben haben
unserer Lust
unserer Leidenschaft.
Ich sehe in deine Augen.
Du schaust weg.
Doch die kleinen Seen
kannst du
nicht verbergen.





Du stehst in der Lichtung.
Eine Insel mitten im Wald.
Einsamkeit. Stille.
Nur unterbrochen vom
Leisen Zwitschern der Vögel.
Der Wind weht leicht,
In welchem sich das hohe Gras wiegt.
Du lauscht dem Rauschen der Bäume
Hinter dir.
Die Sonne scheint dir ins Gesicht
Den inneren Frieden
Nur scheinbar gefunden,
Hier in der Lichtung, der Insel
Mitten im dunklen Wald.
Das Rauschen der Bäume
Lässt Unbehagen aufkommen,
Ruft Erinnerungen wach.
Erst ganz blass, dann immer lebhafter.
In den Wald willst du nicht zurück,
Denn im tiefen dunklen Wald
Findest du
Deine Vergangenheit.




Keine Normalität für uns.
Ein Leben in Nacht und Schatten.
Nur für wenige Minuten
Wortlose Leidenschaft
Unter Tränen.
Das Sonnenlicht würde
Mich sterben
Und uns unsterblich
Werden lassen.
Aber Du
Willst nicht unsterblich sein.
Sehnst dich
Nach Einsamkeit
Und Tod.





Haut auf Haut
Schweißbedeckt
Lausche ich deinem Atem
Deinem geöffneten Mund entfleuchend
Im Rhythmus unserer Bewegungen
In dir sein
Die Wärme deines Inneren spürend
Sind wir vereint miteinander
Uns hingebend
Der Lust und der Leidenschaft
Unsere Lippen berühren sich
Wie ein Feuerwerk in Ekstase
Verschmelzend
Den Geruch deines Haares
In meiner Nase
Sehe ich dich an
Schaue ich in deine Augen
Die gedankenverloren
In die Ferne schauen
Deine Gedanken fliegen
Weit weg
Haben deinen Körper
Verlassen
Und lassen mich
Allein
Mit
Dir.




Sei mir nah
Lass mich dich spüren
Deinen Atem, deine Wärme
Aber bleib mir fern
Mit deinen Worten, Gedanken, Gefühlen.

Sei da
Und sei es gleichzeitig nicht
Es reicht
Dich zu fühlen
Deinen Atem, deine Wärme
Zu wissen
Dass es Dich gibt
Auf dieser Welt
Für mich.

Sei bei mir
Wie ein Schatten
Ein Geist, der mich begleitet
Dessen Nähe
Ich manchmal spüre
Auf meiner Haut.

Aber bleibe fern
Aus meinem Leben
Einem Leben
In Traurigkeit und
Einsamkeit.





Ich verblasse. Wie ein Fels, ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt. Spüre, wie meine Farben in deinem Leben an Kraft verlieren, mehr und mehr, bis nur ein kaum noch zu erahnender Schatten übrig bleiben wird.
So schwindet meine Bedeutung in deinem Leben mit jedem Tag mehr und mehr. Nur eine schwache Erinnerung an mich bleibt zurück als stiller Zeuge einer unvergesslichen Zeit.





Zwei Herzen
In meiner Brust
Schlagen
Im
Unvereinbaren Takt
Miteinander
Gegeneinander
Füreinander

Zwei Seelen
In meinem Kopf
Leben
Ihr Sein
In der Unvereinbarkeit
Verdammt
Miteinander
Gegeneinander
Füreinander





Manchmal liege ich nachts wach,
lausche in die schwarze undurchdringliche Matrix aus Dunkelheit und Stille und denke über uns nach.
Wie alles einmal gewesen ist, ganz am Anfang, wie leicht und unbeschwert, wenn wir uns sahen, als unsere Träume grenzenlos schienen.
Ein Baum gab uns Schutz und Halt inmitten des Meeres voller Gefühle.
Das Sonnenlicht fiel schwach durch das Fenster in den Raum, in dem wir uns liebten, wie eine Insel ohne Zeit, während draußen der Alltag an uns vorbeizog.
Ich denke an die Nächte, die wir gemeinsam verbrachten, voll Verlangen und Leidenschaft, um anschließend an der kühlen Luft, jeder seinen Gedanken nachgehend, in Stille und Versunkenheit in sich zu ruhen.
Die Zeit ist fortgeschritten. Nur selten noch sehen wir einander. Doch noch immer bist du mir sehr nah, versüßt mir den Tag, wenn ich an dich denke, und zauberst mir ein Lächeln ins Gesicht.
Wie wird alles sein? Wir wissen es nicht. Wir dürfen nur hoffen. Auf das Universum, das all unsere Sehnsüchte kennt und uns auf seinen rechten Weg führt.





Im flackernden Schein der Kerzenflamme sitzen wir.
Inmitten einer Matrix aus Dunkelheit und Stille.
Wir schweigen, finden nur wenige Worte, hängen unseren Gedanken nach.
Sind uns trotzdem nah.
In dieser Nacht.
Ich sehe dich an. Der Rauch unserer Zigaretten steigt auf in den schwarzen Himmel der Nacht.
Der Augenblick der Gegenwart ist unser.
Es macht keinen Sinn, über die Zukunft nachzudenken. So bleiben wir im Hier und Jetzt, genießen die Sekunden, die wie Sand in einer Uhr verrinnen.
Ich fühle mich Dir nah, obwohl Du so weit weg bist, frage mich, was Du wohl fühlst.
Die Stille umgibt uns, die Schwärze der Nacht. Der Schein der Kerze flackert, spendet ihr Licht. Ich lösche die Flamme aus.